GUT ist, wenn man versucht alle Eventualitäten bei der
anstehenden Finanzierung ab zu decken.
In dem Zusammenhang ist es sogar sehr gut, wenn man sich
eine Extra-Liste macht mit eben diesen Angaben, welche bei jedem GU dann
zusätzlich auf einen zu kommen.
Es ist auch sehr gut, dass man dies immer im Hinterkopf
hat und nicht außer Acht lässt.
SCHLECHT ist jedoch, wenn man selber vergisst das
irgendwann auch mal wirklich dazu zu rechnen und dann erst mal da steht wie
eine Kuh wenn's blitzt wenn man auf einmal eine völlig neue
Gesamtfinanzierungssumme sieht nebst dazu gehörender Monatsrate.
SAUBLÖD ist es, wenn es einem selber passiert. So
geschehen bei mir. Ganz toll.
Mich persönlich hatte es ja von vorn herein schon
gestört, dass jetzt nicht mehr die 8 vorne dran stand sondern auf einmal die 1
bzw. die 10.
Vor allem in Kombination mit meinen neuen Freunden von
der LBS die mein Eigenkapital beträchtlich schmälern...
Nichts desto trotz hab ich mir das dann schön geredet,
auch wenn Dorina immer wieder mal ganz lieb gestichelt hat von wegen
"...das iss aber doch ganz schön viel..."
Ganz klar wurde die "Problematik" dann als ich
bei zwei anderen Finanzierungsangeboten welche ich neben dem Hausfinanzierer noch
angefragt hatte auf einmal die Info bekam dass die Eigenkapitalquote doch etwas
spärlich sei und die Finanzierung wäre infolgedessen "sehr schwierig"
bis "nicht machbar".
Lediglich beim Hausfinanzierer war weiterhin alles
paletti und easy; wobei er schon gesagt hatte auf Grund seiner langen Zusammenarbeit
mit der Sparda Bank bekäme er auch die eine und andere "enge" Finanzierung
problemlos hin.
Wie auch immer - dass 2 von 3 sagen "neeee, lass mal
lieber" macht einen dann doch eher stutzig.
Apropos Hausfinanzierer - ich war ja zugegebenermaßen wirklich
baff als ich den Gesamtbetrag nebst Monatsrate das erste mal von eben gerade
diesem (war der Erste der ein Angebot brachte) gesehen habe.
Aber so baff, dass ich seine Info an mich das er 2% des
zu finanzierenden Gesamtbetrags als Vermittlungsprovision haben möchte nicht
mit bekommen habe, war ich glaube ich echt nicht. Er behauptet allerdings fest
es hätte es gesagt. Ich lass es jetzt einfach mal so stehen.
Nichts desto trotz ein weiterer Grund das Thema Hauspreis
und Finanzierung noch mal in Ruhe durch zu gehen.
Nun ja, meines Vaters sei Dank - er hatte mich gerade zum
richtigen Zeitpunkt zum Nachdenken angeregt.
Die Folge war, dass man sich den Hausbau nun unter der
Prämisse "was muss denn nun eigentlich wirklich sein und was ist eher
Luxus?" angeschaut hat.
Die Meinungen gingen zwar teilweise auseinander...und das
nicht nur zwischen mir und Dorina, sondern auch zwischen uns und meinem Vadda
der ja aber letztendlich nur das Beste wollte.
Der große Dan-Wood Vorteil, eben dass die netten
polnischen Arbeiter und alles wirklich fertig machen und wir sorglos einziehen
können, der war auf einmal hinfällig denn mein werter Herr hatte Blut geleckt
und wollte nun so viel wie möglich selber machen - was uns auf der einen Seite
ja wirklich zugute kam - auf der anderen Seite hatte er sich damit wirklich
einen supergroßen Brocken Arbeit aufgehalst welchen er zum größten Teil in
Eigenregie stemmen musste denn ich musste ja schaffen und konnte nicht wirklich
helfen bis auf ein paar Stunden abends....
Doch die Zielrichtung war - und das war wichtig - im
großen und ganzen klar.
Wir beschlossen das jetzt dann erst einmal zu vertagen
und das ganze Thema weiter zu besprechen wenn denn konkrete Preise von Dan-Wood
vor liegen damit wir auch mit echten Zahlen (und somit Einsparungen) rechnen
konnten.
Leider hatten die Herrschaften erst Urlaub und mussten dann
- kaum waren sie zurück - für ein paar Tage aus persönlichen Gründen in die Heimat
und so zog und zog und zog sich das leider extrem.
Das ärgerliche war halt dass ohne stehende Finanzierung nicht
wirklich viel weiter ging und sich alles unnötig nach hinten verschob....
Als ich dann endlich die Informationen bekommen hatte -
wenn auch nur zum Teil da meine erste E-Mail beantwortet wurde und nicht meine
zweite in welcher noch mehr Informationen angefragt wurde - konnte ich dann
endlich mal rechnen.
Und wie ich gerechnet habe. Ich habe nämlich alles neu
strukturiert und zusammen geschrieben und um geworfen.
Letztendlich wurde es eine nette A3 Kalkulation mit
gemeinsamer "Basis" und dann zwei Ästen an welchen ich die jeweiligen
Kosten weiter gerechnet habe. Auf der einen Seite die ganz normale angebotene
Fertigstellung durch Dan-Wood, auf der anderen Seite wenn man es selber macht.
In dem Zusammenhang wurde dann auch schnell klar dass das
"große Einsparpotenzial Wärmepumpe" gar kein sooo großes war wie man
erst dachte. Denn wenn man beachtet dass dann auch die Gasleitungen gelegt werden
müssen und extra gedämmt werden muss und die Fußbodenheizung teurerer
wird...dann relativiert sich das schnell.
Letztendlich haben wir auf den Kamin und Schwedenofen
verzichtet und den Grundriss im OG gelassen wie er war und doch nichts daran
geändert.
Als ich dann noch die ganzen Baunebenkosten mit dem
spitzen Bleistift gerechnet habe waren dann schnell 20.000 Euro
Einsparpotenzial vorhanden - und wir hatten auf kaum was verzichtet.
Da wir dennoch das Eine und Andere selber machen wollten
und das jetzt auch mal mit in die Kalkulation auf genommen hatten statt immer nur zu sagen "machen wir
dann selber" kamen hier dann auch noch mal über 15.000 Euro an
Eigenleistungen hinzu.
Somit ging nicht nur das benötigte Kapital runter sondern
auch der Hauswert hoch und die Eigenkapitalquote wurde deutlich besser und auch
die ersten Schnellrechnungen sahen verdammt gut aus.
Ohne den Anstoß meines Vaters und die vielen Tipps und
Hinweise hätte ich mich da wohl in der Tat ziemlich übernommen....daher VIELEN
DANK VADDA :)
Nachdem jetzt endlich alles abgeklärt war konnte ich
endlich meine finalen Finanzierungsangebote einholen...man darf gespannt sein,
wer das Rennen machen wird.