Samstag, 7. Dezember 2013

Tag 18 - anhaltende Stromprobleme

Einmal mehr ruft mich mein Bauleiter heute um kurz vor 11:00 Uhr an.
Heute Nachmittag um 14:00 Uhr ist geplant, dass jemand kommt um die Wärmepumpe anzuschließen. Der Polier hätte ihn jetzt angerufen und gemeint, dass keine Zählerkasten in Zählerschrank sind…

Ich habe dann gesagt, dass ich mir das nur ganz schwer vorstellen kann, denn die letzte Information welche ich bekommen hatte war die, dass der Subunternehmer des E-Werks alle notwendigen Arbeiten ausgeführt hat; Außerdem habe ich extra angerufen als es um den Vertrag ging, weil es hierfür eine eigene Option gab und ich mir nicht sicher war ob ich dieses an oder abwählen muss. Mir wurde dann erklärt, dass dieses genau der Punkt ist, welcher das Setzen des Zählers selber beinhaltet bzw. betrifft. Aus diesem Grund kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich die kompletten Arbeiten in Auftrag gegeben habe.

Er meinte dann, dass er den Polier nochmal anruft, und sich dann nochmal meldet – er glaubt nämlich auch er hätte Zähler gesehen.

Fünf Minuten später meldet er sich wie besprochen – es sei aber definitiv kein Zähler drinnen.
Ich konnte mir das nicht vorstellen (ohne irgendwem irgendetwas zu unterstellen) und bin daher kurz nach 11:00 Uhr direkt und selber auf die Baustelle gefahren, um mich davon persönlich zu überzeugen.
Und was soll ich sagen...ich mach den Zählerschrank auf und schaue ins Leere.

10 Sekunden später habe ich meine Aktion „Telefonterror“ gestartet:
Der erste Anruf ging an den Subunternehmer des E-Werks mit der Bitte um genaue Prüfung des übermittelten Auftrags.
Auch hier erwähnte ich, dass ich extra beim Energieversorger angerufen habe, und dort sichergestellt habe, dass die Zählersetzung inklusive ist.
Man könne den Auftrag leider gerade nicht prüfen, da man in Bankprogramm ist, aber man wolle mich gleich zurückrufen. Grundsätzlich sei es aber eigentlich so, dass sich um alles Weitere nach der Kabeleinführung mein Hauselektriker kümmert, und sie als Subunternehmer eigentlich keine Zähler setzen.

Der zweite Anruf ging an meinen Hauselektriker – hier nahm leider keiner ab.

Dann rief mich der Subunternehmer wie versprochen zurück – der Auftrag ist komplett ausgeführt worden, und hatte in der Tat keine Setzung von Zählern beinhaltet…

Der dritte Anruf ging dann an die EnBW als Energieversorger und die nette Ansprechpartnerin aus Rheinhausen.
Diese erklärte mir dann, dass der Subunternehmer in der Tat erfolgreich die Fertigstellung der Leitungszuführung gemeldet hat.
Nun ist es aber so, dass mein Hauselektriker tätig werden muss, der dann wiederum (nochmal !?!?!!?) bestätigt, dass diese Arbeiten abgeschlossen sind.
Erst dann geht der Auftrag der Zählersetzung an den nächsten Subunternehmer von EnbW.

Aus dem Chaos wird nochmal einer schlau – wieso sagt mir das denn keiner?
Wieso reden die Leute weder untereinander noch mit mir?
Woher soll ich den ganzen Kram denn wissen? Wie viele Häuser habe ich den schon gebaut?
Meine Güte, wenn ich so schaffen würde…


Der vierte Anruf ging dann noch mal an meinem Hauselektriker, der dann auch abnahm. Ich habe ihm die ganze Situation kurz erklärt, und er konnte mir das dann auch so bestätigen.
Nachdem ich auf die Dringlichkeit der Sachlage hingewiesen habe wollte er sich schnellstmöglich darum kümmern, die Dame von EnBW direkt anrufen, ihr die Bestätigung umgehend zukommen lassen, und versuchen die beiden Zähler direkt in Rheinhausen abzuholen und dann umgehend selber einzubauen. Er wolle alles abklären und sich dann bei melden, sobald er Details weiß. Das nenn ich einmal Engagement!

Im Laufe des Nachmittags bekam ich dann auch zwei Anrufe von meinem Hauselektriker mit Zwischenmeldungen.
Das Ende vom Lied war aber leider das, dass ihr mir erst am nächsten Morgen Bescheid geben könne, ob dann das alles so klappt mit dem Zähler abholen wie er sich es vorstellt; in Lahr sei dies alles deutlich einfacher geregelt, EnBW ist da etwas komplizierter…




Tageswechsel. Wir haben jetzt Freitag.


Da ich mittlerweile gelernt habe, dass man den Leuten hinterher sein muss, habe ich um 10:00 Uhr meinen Hauselektriker angerufen und mich nach dem Stand erkundigen wollen.
Einer seiner Mitarbeiter nahm das Telefon ab, der Chef selber sei gerade unterwegs und würde mich aber in einer Stunde zurückrufen.
Da der Rückruf zwei Stunden später noch nicht erfolgt war, rief ich erneut an, es nahm leider keiner ab.

Dann habe ich mich auf zum ausgemacht, um mich dort wieder mit dem bekannten Architekten zu treffen. Nach wie vor ist alles bestens, und das ist doch genau das was ich eigentlich hören will :)

Die Arbeiter haben dann von uns eine Kleinigkeit zum Nikolaus bekommen, da sie ja für die Sprachbarriere und das daran durch etwas distanzierte Verhältnis relativ wenig können.

Direkt nach der Baustelle fuhr ich noch einkaufen – ich war gerade wieder im Auto und auf dem Weg wieder ein Geschäft, als mich eine unbekannte Handynummer anruft:
Der zweite Subunternehmer von EnBW, der gern einen Termin mit mir ausmachen möchte, um die Zähler einzubauen. Ich konnte ihn dann erfreulicherweise vom Dienstagnachmittag auf den Montagnachmittag verschieben.
Er wollte dann noch von mir unbedingt wissen, ob denn irgend eine Leitung gelegt sei…
Ich konnte dem leider nicht ganz folgen, beharrte aber darauf, dass alles dafür vorbereitet sei um die Zähler einzubauen – dies sei mir mehrfach von mehreren Stellen versichert worden.
Aus diesem Grund haben wir den Termin dann fest ausgemacht.

Drei Minuten später ruft mich mein Hauselektriker an.
Er habe gerade mit dem zweiten Subunternehmer gesprochen, und ob dieser mich auch schon angerufen hätte.
Ich bejahte, und bestätigte den Termin für Montagnachmittag. Auch mein Hauselektriker fragte nochmal nach irgendeiner Verbindung, und auch hier meinte ich dann nur, dass wir ja von allen Seiten versichert wurde, dass jetzt alles bereit ist.
Er gab mir dann den Kollegen, der sich damals um den Zählerschrank-Einbau gekümmert hatte und dieser erklärte mir dann – so das ich es auch wirklich verstehe – um welches Kabel es hier genau geht. Denn das Dumme war, wenn dieses Kabel nicht da wäre, dann würde der her mit den Zählern am Montag direkt wieder nachhause gehen (müssen).

Bedauerlicherweise konnte ich das nicht mit Sicherheit sagen, unser bin ich an diesem Tag ein zweites Mal auf meine Baustelle gefahren.

Dreimal dürfen meine treuen Leser jetzt raten, ob dieses verfluchte Kabel da war oder nicht.
Es war natürlich nicht da!!! Waaaahhhhh!!!


Ich wieder direkt bei meinem Hauselektriker angerufen – ja, das hätte er sich schon fast gedacht. Er wird es sich einrichten, dass er das noch macht, bevor dann am Montagnachmittag der Herr mit den Zählern kommt.

Nachdem ich jetzt endlich konkrete Angaben zu Datum Uhrzeit hatte, wann denn endlich mein Strom im Haus liegt und alles angeschlossen ist etc. so dass die Wärmepumpe auch angeschlossen werden kann, habe ich auch direkt meine Bauleiter darüber informiert.

Dieser war im Auto unterwegs und zeigte sich erstaunlicherweise(?), nennen wir es einmal „desinteressiert“:
Er sei gerade auf der Baustelle gewesen… (schon wieder ohne Ankündigung und ohne mich!!!)
Es laufe soweit alles gut, nur etwas langsam. Aber er sage einmal so, lieber langsam und gut als schnell und zweimal machen.
Ich bejahte (weil ich das wirklich auch so sehe).

Zum Thema Wärmepumpenanschluss bruddelte er nur irgendwas vor sich hin von wegen ja mal kucken und nächste Woche vielleicht oder so. Klang auf einmal gar nicht mehr so dringlich wie gestern.

Ich bin ja gespannt. Wenn ich irgendwann endlich mal diesen Strom im Haus habe köpfe ich glaube ich eine Flasche Champagner. Es ist unvorstellbar was mich diese Geschichte an Zeit und Nerven gekostet hat. Unglaublich!

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